RENEXPO INTERHYDRO: Energiewende ohne Wasserkraft nicht vorstellbar
RENEXPO INTERHYDRO zum 9. Mal Branchentreffpunkt - Bedeutung der Wasserkraft wurde klar herausgestellt - Europaweite Vernetzung soll zukünftig gestärkt werden. Zur neunten europäische Kongressmesse für Wasserkraft RENEXPO® INTERHYDRO trafen sich am 29. und 30. November im Messezentrum Salzburg rund 100 Aussteller, 2.000 Besucher und 500 Tagungsteilnehmer. Innovative Produkte, tagesaktuelle Fachinformationen und Diskussionen über die Herausforderungen der Branche standen im Fokus der Veranstaltung.
In seiner Eröffnungsrede stellte der Schirmherr, Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger, die Bedeutung der Wasserkraft für das Land Salzburg sowie die Bedeutung der RENEXPO INTERHYDRO als langjähriger Branchentreffpunkt besonders heraus. Beim Energie-Talk zum Thema: „Wirtschaft und Dialog: Wasserkraft und Gesellschaft" diskutierten Dr. Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer/Vorstand VERBUND Wasserkraft, Prof. Dr. Frank Pöhler, Geschäftsführer der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, Dörte Fouquet, Geschäftsführerin EREF (European Renewable Energies Federation), Paul Ablinger, Geschäftsführer des Verbands Kleinwasserkraft Österreich und Hannes August, Geschäftsführer des Naturschutzbundes Salzburg die Bedeutung der Wasserkraft für eine zukünftige, nachhaltige Energieversorgung sowie die mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien verbundenen Herausforderungen.
"Die Energiewende ist ohne Wasserkraft nicht vorstellbar" so die Aussage von Dr. KarlHeinz Gruber vom VERBUND. Selbstverständlich müssten bei Ausbau und Modernisierung der Wasserkraft auch die ökologischen Belange berücksichtigt werden, so die Referenten. Dies sei jedoch in den letzten Jahren zunehmend mit sichtbaren Ergebnissen erfolgt. Grundsätzlich sei die Wasserkraft als lang erprobter, zuverlässiger, grundlastfähiger und CO2-freier Energieträger aus der zukünftigen Energieversorgung nicht wegzudenken.
Wichtig sei dabei, die Vorteile der Wasserkraft deutlicher zu kommunizieren und herauszustellen sowie ihre Bedeutung im politischen Umfeld zu stärken.
Dies war auch Ziel des "2. Europäischen Verbände-Treffens" am 30. November. EREF (European Renewable Energies Federation), der europäische Verband für erneuerbare Energien, präsentierte hier das EU-Winterpaket sowie den aktuellen Stand der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und stellte die daraus resultierenden Folgen für die kleine Wasserkraft vor. Konsens der anwesenden Verbände aus insgesamt 14 europäischen Ländern war, dass eine bessere Vernetzung sowie eine stärkere Vertretung der europäischen Wasserkraft in Brüssel zwingend notwendig sind. Eine Initiative von den führenden Wasserkraft-Verbänden in Europa will sich zukünftig in Brüssel deutlich stärker einbringen als bisher.
Zum Workshop "Small Hydropower in Africa" trafen sich am 29.11. rund 70 internationale Branchenvertreter, darunter rund 30 Teilnehmer aus Afrika, um sich über Kleinwasserkraft-Projekte und deren Finanzierung in verschiedenen afrikanischen Ländern wie Ruanda, Uganda und Nigeria auszutauschen. Ergänzt wurde der Workshop durch ein 2-tägiges Business-Matchmaking, bei dem Kontakte ausgebaut und Projekte konkretisiert werden konnten. Initiator und Sponsor war die RECP (Africa-EU Renewable Energy Cooperation Partnership) zusammen mit EREF (European Renewable Energies Federation).
Die RENEXPO INTERHYDRO hat in diesem Jahr ihren Status als Treffpunkt Nr. 1 der Wasserkraft in Europa erneut bestätigt. "Es liegt uns sehr am Herzen, die Wasserkraft sowohl europa- als auch weltweit zu stärken, und wir freuen uns, dass uns das mit der gesamten Veranstaltung und insbesondere mit Elementen wie dem Verbändetreffen und dem Afrika-Forum gelungen ist. Wir werden weiterhin an einer besseren Vernetzung und einer stärkeren Wahrnehmung der Wasserkraft arbeiten!" so JohannGeorg Röhm, Geschäftsführer der REECO Austria GmbH, Veranstalterin der RENEXPO INTERHYDRO.